Test nach sechs Monaten: Google Pixel 4

Auch dieses Jahr habe ich mein eigenes Gerät aktualisiert, und wer hätte es gedacht oder es im Titel schon gelesen, es ist wieder Google Gerät geworden, dass Google Pixel 4, in Weiß mit orangenem Power Button. Ein riesen Upgrade ist es zum Pixel 3 nicht. Wer ein Pixel 3 besitzt sollte nicht auf ein Pixel 4 wechseln, so viel vorweg.

Verarbeitung

Nicht anders von Google zu erwarten ist auch die Verarbeitung beim Pixel 4 top. Glas, auf Vorder- und Rückseite. Durch einen Metallrahmen zusammengehalten und geschützt. Auf der linken Seite finden wir nur den SIM Karten Slot, auf der rechten Seite sind Powerbutton und Lautstärkewippe. Die Front Stereolautsprecher vom Pixel 3 mussten auf die Hörmuschel und Lautsprecher auf der Unterseite weichen, allerdings immer noch Stereo. Dazu ist unterhalb noch der USB Type C Port und ein Mikrofon. Die Oberseite ist ebenfalls bestückt von einem Mikrofon.

Auf der Front finden wir ein 5.7“ großes Full HD Display mit einer Bildwiederholungsrate von bis zu 90 hz. An den Seiten und der Unterkante gibt es auch kaum Rahmen, allerdings findet sich auf der Oberseite keine Notch mehr sondern ein komplettes Rahmenstück, wenn man das so nennen kann. Dort befindet sich ebenfalls nur noch eine Selfie Kamera und der Soli Sensor, der Bewegungen erkennen und damit Funktionen ausführen kann, aber dazu später mehr.

Die Rückseite besteht zwar aus Glas, fühlt sich aber sehr gut, durch eine Anti Rutsch Beschichtung an. Dazu haben wir, wie bei den Mitbewerbern aus Cupertino ein ründlichen Quadrat, worin sich die Kameras, Flash und Mikrofon befinden. Hier beim Google Pixel 4 finden wir eine Weitwinkel Kamera und ein 2x Tele Objektiv. Dazu ebenfalls später mehr.

Performance

Da sich Google mit den Pixel Geräten im High End Bereich befindet, haben wir auch hier keine Probleme mit der Performance des Gerätes. Im inneren werkelt der Qualcomm Snapdragon 855 Prozessor mit 4 GB RAM Speicher.

Was das Gerät so flüssig aussehen lässt ist die Bildwiederholungsrate von 90 Bildern in der Sekunde. Diverse andere Geräte haben hier nur 60 Bilder. Großer Nachteil dieser Wiederholungsrate ist die Akkulaufzeit die merkbar darunter leidet. Allerdings bin ich so weit gegangen das ich in den Entwickler Einstellungen die 90 hz dauerhaft angeschaltet habe, dass diese Geschwindigkeit einfach genial ist.

Akku

Wie vielleicht schon bei anderen Testberichten schneidet das Pixel 4 nicht sonderlich gut ab. Das liegt bei vielen an der Akkukapazität. Diese ist mit 2800mAh nicht sonderlich hoch. Und durch die hohe Bildwiederholrate saugt sich der Akku auch schnell leer. Ich komme mit einer Akkuladung bis zum Ende des Tages durch, ABER nicht ohne Probleme. Es gibt Tage wo ich vielleicht Navigation oder viel Musik höre und da muss ich dann gen Nachmittag nachladen. Durch Quick Charge ist aber auch das für mich kein Problem. Der Akku ist nicht gut, keine Frage. Aber wer sowieso ein bisschen sparsamer lebt und sein Handy nicht den ganzen Tag in der Hand hat, sollte einen Tag schaffen, besonders wenn man das 90hz Display nicht dauerhaft (wie ich) aktiv hat.

Kamera

Auch an der Kamera hat Google wieder gearbeitet und dem Pixel 4 ein zweites Objektiv, ein zweifach Tele Objektiv verpasst. Viel wird bei Google wie immer über Software geregelt, so erkennt der Portraitmodus nun Kanten noch besser. Gegenstände werden ebenfalls zuverlässiger ausgeschnitten. Dazu muss man sagen die Änderungen hat auch mein Pixel 3 bekommen. Genauso wie den neuen Astrofotografie Modus. Dazu muss das Gerät irgendwo angelehnt oder auf ein Stativ gespannt werden und über den Night Mode, können dann die Sterne fotografiert werden. Auch dazu habe ich ein paar Testbilder in das Google Fotos Album gepackt. Hier könnt ihr euch wie immer einen Eindruck der Kamera vom Google Pixel 4 machen.

Features

Als diesjähriges Feature verleiht Google dem Pixel 4 den sogenannten Soli Sensor. Einen Motion Sense Sensor der Bewegungen in einem Umkreis um das Gerät erkennt und verarbeiten kann. Das Google Pixel 4 hatte bei Release im Oktober letzten Jahres das schnellste Face Unlock auf dem Markt, geschuldet war das dem Soli Sensor. Dieser erkennt das ihr mit der Hand das Gerät greifen wollt und schaltet bevor ihr das Gerät berührt die Front Kamera an und versucht euer Gesicht zu erkennen. Sobald das Gerät dann in die Nähe eures Gesichts kommt, wird es schon entsperrt. Ohne den Sperrbildschirm zu sehen ist man auf seinem Homescreen. Das funktioniert auch erstaunlicherweise gut und schnell. Teilweise sogar zu schnell, wenn man sein Gerät gar nicht entsperren möchte.

Eine weitere Funktion bietet der Soli Sensor und zwar kann damit die Musik gesteuert werden. Sobald Musik über eine App der Wahl läuft, lässt sich mit einem wischen über das Smartphone zum nächsten Titel, oder zum vorherigen Titel springen. Dazu muss das Gerät nicht aktiviert oder angeschaltet werden, dies klappt jederzeit. Per Softwareupdate wurde noch das pausieren von Titel zugefügt. Dazu muss die geöffnete Hand flach Richtung Smartphone bewegt werden. Das wird als Play oder Pause erkannt. Praktisch, teilweise. Habe ich es viel benutzt. Schwierig zu beantworten. Manchmal nutze ich es gerne, aber ich könnte auch drauf verzichten.

Allerdings bin ich großer Fan von dem super schnellen Entsperren des Gerätes.